OpenHab als SmartHome-Zentrale

In den letzten Jahren habe ich mich immer mal wieder mit dem Thema SmartHome befasst. Leider fehlten immer noch zu viele technische Möglichkeiten, damit es wirklich Spaß machen konnte. Mittlerweile sieht die Welt schon anders aus: Eine Vielzahl an Komponenten und Systemen existiert: HomeMatic, Philips Hue, die Tradfri Serie von Ikea etc. Und nicht zu vergessen natürlich die Sprachsteuerungsmöglichkeiten durch Amazon Echo – auch liebevoll „Alexa“ genannt. Gerade diese Vielfalt macht es aber auch nötig, die Systeme miteinander verbinden zu können. Klar – man kann mittlerweile einiges über die Cloud machen (z.B. via IFTTT) und auch die jeweiligen Hersteller arbeiten daran, möglichst viele System zu unterstützen (z.B. Amazon mit dem Echo). Ich persönlich bevorzuge aber lieber eine Lösung, die in meinen eigenen vier Wänden läuft, möglichst vielfältig erweiterbar ist und die idealerweise Open Source ist.

Auftritt OpenHab

Hier kommt nun OpenHab ins Spiel. Bei der Software handelt es sich um einen sogenannten Home Automation Bus – ein System, welches eine zusätzliche Ebene zwischen den Geräten und der Steuerungslogik schafft. Ich habe früher schon einige Tests mit der Version 1 gemacht – aber seit der Freigabe der Version 2 bin ich überzeugt, ein gutes System für meinen zentralen SmartHome-Server gefunden zu haben.

Wie funktioniert das?

Bevor ich ein Gerät von Hersteller X kaufe, prüfe ich, ob es ein „Binding“ für OpenHab gibt (und davon gibt es ziemlich viele). Das funktioniert quasi wie ein Übersetzer: Auf der einen Seite spricht das Binding die Sprache bzw. das Protokoll des Gerätes, welches ich in mein SmartHome integrieren möchte. Auf der anderen Seite stellt es etwas möglichst generisches in Richtung OpenHab bereit – ein sogenanntes „Thing“. Das klingt zunächst etwas abstrakt: Ein Thing ist etwas, mit dem ich in irgendeiner Form interagieren kann. Vielleicht stellt mir das Thing einen Wert bereit – z.B. eine Temperatur. Es kann aber auch Schalter, Dimmer o.ä. anbieten – je nachdem um was für ein Gerät es sich handelt. Das, was das Thing bereitstellt, kann in OpenHab wiederum mit „Items“ verknüpft werden. Für einen Heizungsregler kann ich so z.B. ein Item für die Temperatur und eines für den Ventilzustand verwenden.

Fazit

OpenHab gibt mir die Freiheit, viele verschiedene Geräte von unterschiedlichen Herstellern (aber auch Eigenbau-Lösungen oder Web-Dienste – dazu später mehr) mit einer zentralen Lösung zu verwalten und in meine „Haus-Programme“ zu integrieren.

Das klingt toll, dachte ich mir. Wo soll das Ganze denn laufen? Früher hätte ich für eine ähnliche Lösung einen Server eingerichtet – heutzutage geht das auch kleiner:  Mit einem Raspberry Pi.

Im nächsten Artikel zeige ich, wie ich das Ganze bei mir umgesetzt habe.

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